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Deutschland on FI(RE) – Das Buch zum Lebensgefühl (2)

Dies ist der zweite Teil meiner kleinen Post-Serie, die ich exklusiv auf Deutsch schreibe. Den ersten Teil findest du hier.

Ich möchte dir in dieser Serie drei deutsche FI(RE)-Bücher vorstellen, die ich selber gelesen habe. Alle drei beschäftigen sich mit realen Menschen, die finanziell unabhängig werden wollen oder dieses Ziel sogar schon erreicht haben. Spannend finde ich die unterschiedlichen Perspektiven der drei Autoren. Jeder setzt andere Schwerpunkte. Aber alle bieten relevante Insights, aus denen du viel für deinen eigenen Weg mitnehmen kannst.

Auf geht’s zu Buch Nummer zwei.

 

Gisela Enders, „Finanzielle Freiheit – Wie Menschen leben, die nicht mehr arbeiten müssen: Gespräche über den gelungenen Weg zur finanziellen Unabhängigkeit“

Im Gegensatz zu Monika Reich, deren Buch ich im ersten Teil der Serie besprochen habe, ist Gisela Enders selber (noch) nicht finanziell unabhängig. Sie arbeitet als Geldcoach und Autorin in Berlin. Insofern ist gut nachzuvollziehen, dass sie das Thema FIRE spannend fand, als sie über persönliche Kontakte damit in Berührung gekommen ist. Sie betreibt den Blog „Klunkerchen“, für den auch Monika Reich schreibt.

Mir gefällt gut, dass sich Gisela Enders im ersten Teil des Buches ganz grundsätzlich mit Fragen wie „Warum finanzielle Freiheit ein Ziel sein könnte“, „Keine Arbeit, was dann?“ oder „Wie kann ein gutes Leben aussehen?“ auseinandersetzt. Ich denke, das sind Überlegungen, mit denen man sich auch schon beschäftigt hat oder beschäftigen sollte, wenn man über eine mögliche finanzielle Unabhängigkeit nachdenkt.

Und sie geht auch ganz konkret auf praktische Fragen ein, z.B. wie teuer regelmäßige Konsumgewohnheiten werden können, selbst wenn es nur um kleine Beträge geht und wie der Weg zur finanziellen theoretisch aussehen kann.

 

Neun Interviews, neun verschiedene Wege

Um das Ganze dann auch an realen Beispielen zu zeigen, hat Gisela Enders für den zweiten Teil des Buches neun Interviews mit „finanziell freien“ Menschen geführt. Es kommen Singles und Paare zu Wort, unter anderem auch Paare mit Kindern. Das finde ich insofern besonders interessant, da in Kommentaren zur FIRE-Bewegung häufig unterstellt wird, dass so ein Ziel wenn überhaupt, nur als Single erreichbar ist.

Robert und Emma, eine Schottin und ein Ungar, die lange Zeit mit ihren zwei Kindern in Stuttgart gelebt haben, beweisen das Gegenteil. Oder auch Alex, der aus seinem Job bei einer Versicherung ausgestiegen ist und zum Zeitpunkt des Interviews plante, mit Frau und Kind Deutschland zu verlassen und eine Zeitlang in unterschiedlichen anderen Ländern zu wohnen. Aber es gibt auch Christian, der mit seiner Familie ganz bodenständig in Deutschland bleibt.

 

Ein genügsamer Lebensstil

Man muss fairerweise dazu sagen – und das tut Gisela Enders auch – dass die Lebensentwürfe der Interviewpartner häufig auf einem relativ genügsamen Lebensstil beruhen. So liegen die Lebenshaltungskosten der Interviewpartner, die durch „passives“ Einkommen bestritten werden müssen, eher auf dem Level, das auch von der FIRE-Bewegung propagiert wird. Wenn man sich unter „finanzieller Freiheit“ Reichtum und ein Leben im Luxus vorstellt, wird man hier also eher keine Rollenmodelle finden. Das wird dich aber sicher nicht überraschen.

Spannend fand ich auch die Interviews mit einem Paar, Dagmar und Norbert, und einem Single, Jakob. Dies sind nicht die klassischen FIRE-Lebensläufe, und weder sind Dagmar und Norbert sehr früh aus dem Berufsleben ausgestiegen, noch lebt Jakob von seinen Kapitaleinkünften. Aber ihre Lebensmodelle zeigen, wie man ein hohes Maß an Freiheit und Selbstbestimmung auch ohne viel Geld gestalten kann, wenn sich nicht den Standard-Konventionen unterwirft.

 

Auch FI(RE)-Aspiranten kommen zu Wort

Auch Gisela Enders schließt den „Succcss Stories“ einen weiteren Teil an, in dem verschiedene Blogger zu Wort kommen, die sich aktuell noch auf dem Weg zur finanziellen Freiheit befinden. So wie Monika Reich dürfte auch Gisela Enders dabei das virale Marketing des Buchs im Hinterkopf gehabt haben. Es sind aber andere Blogger, wie Nico von finanzglueck.de oder „Frugalist“ Oliver Noelting, der ja inzwischen durch diverse Interviews und TV-Beiträge schon eine gewisse Mainstream-Bekanntheit hat. Und da hier Interview-Fragen vorgegeben waren, gibt es noch einmal ganz andere Einblicke in die Zielgrößen und unterschiedlichen Vorgehensweisen als im offenen Format von Monika Reich. Das finde ich hilfreich, wenn man selber seinen Weg noch sucht oder auch um seinen eigenen Plan noch einmal kritisch zu überprüfen.

Aber wie immer: mach dir dein eigenes Bild!

Gisela Enders, „Wie Menschen leben, die nicht mehr arbeiten müssen: Gespräche über den gelungenen Weg zur finanziellen Unabhängigkeit“ (kein Affiliate-Link)

Katrin / Financial Independence Rocks.

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